Die Feiertage stehen vor der Tür. Vieles ist dann anders als für eure Tiere gewohnt.

Ihr seid vielleicht angespannter und habt weniger Zeit, es kommt Besuch oder ihr fahrt die Familie besuchen. Vielleicht ist euer Tier dort nicht so willkommen, ihr wollt ihm den Stress ersparen oder ihr könnt es nicht mitnehmen und es ist mehr und länger allein als gewohnt. Und auch wenn ihr unter euch zu Hause bleibt, wird es anders sein als sonst.

Das ist für unsere Tiere manchmal nicht leicht zu verstehen und sie können verunsichert reagieren.

Deshalb hier ein paar Tipps, damit die Feiertage für alle harmonisch und entspannt laufen.

Als erstes versuch natürlich selbst möglichst entspannt zu sein. Denk dran, Perfektion ist nicht wichtig, sondern eine harmonische Zeit miteinander zu haben. Also überlege auch mal, was wirklich wichtig ist und streich vielleicht ein paar Sachen, die dich nur zusätzlich stressen.

Behaltet so gut wie möglich eure Routinen bei, damit dein Tier sich an die vertrauten Abläufe halten kann. Je mehr der Tag wie gewohnt strukturiert ist, desto leichter kann es mit Ungewohntem umgehen. Und wenn du spürst, dass dein Tier etwas angespannt ist, dann geht zusammen spazieren oder spielt miteinander. Das hilft euch Beiden.

Wenn Feierlichkeiten anstehen, dann überleg dir, was dein Tier bevorzugen würde. Vertrau da auf deine Intuition, denn du kennst dein Tier schon sehr gut. Du kannst es auch fragen, in dem du ihm die verschiedenen Möglichkeiten in deinem Geist präsentierst. Also dass es dich z.B. zu einer Feier begleitet oder dass es im ruhigen Zuhause bleibt. Bei einer der Optionen wirst du ein helleres, leichteres und weiteres Gefühl haben und bei einer wird es sich schwer, dunkel und eng anfühlen. 

Wenn Besuch zu euch kommt, dann gib ihm die Möglichkeit „Hallo“ zu sagen und auch einen ruhigen Rückzugsort. Und hab deinen tierischen Begleiter ein wenig um Auge und achte darauf, ob es zunehmend gestresst reagiert. Manchmal brauchen sie unsere Hilfe, um sich ein wenig aus dem Geschehen zu nehmen, weil sie selbst nicht merken, dass es ihnen eigentlich zu viel ist.

Achtet auf Gefahren durch Essen oder Dekoration. Ein Weihnachtsteller voll mit Schokolade oder vielleicht Gebäck mit Xylitol kann schnell verhängnisvoll sein! Auch Kerzen, Lichtdekoration oder Baumbehang, nachdem man vielleicht angeln möchte, können schnell zu Unfällen führen.

Silvester kann für viele Tiere eine große Herausforderung sein. Ich habe schon mit einige über dieses Thema gesprochen und egal wie viel ich erkläre, warum wir das machen, die Angst bleibt oft trotzdem. Da können wir nur versuchen so gut es geht zu unterstützen. Die meisten Tiere nehmen unsere Nähe sehr gerne an und möchten auch Körperkontakt. Wenn das nicht geht, weil es zu unruhig ist, dann kann ein Thundershirt oder eine Teil- oder Ganzkörperbandage nach Tellington (dazu gibt es Anleitungen im Internet) helfen. Wenn du Pheromone oder ätherische Öle einsetzt, dann bitte so, dass dein Tier sich davon entfernen kann. Also eher auf ein Tuch sprühen und nicht im ganzen Raum vernebeln. Ablenkung kann auch helfen, sei es Musik oder vielleicht miteinander spielen, wenn dein Tier dafür noch offen ist. Je mehr uns die Angst unseres Tieres stresst, desto belastender ist es für das Tier. Ich kann verstehen, dass du dich hilflos fühlst und gerne etwas machen möchtest. Doch manchmal können wir nicht viel tun, außer selbst ein Fels in der Brandung zu sein und ruhig für dein Tier da zu sein. Und das so sagen mir die Tiere, hilft ihnen oft am meisten.

So wünsche ich dir, dass ihr gemeinsam eine entspannte und gesegnete Weihnachtszeit habt! Nehmt euch Zeit füreinander, für die Familie und für die Tiere. Denn diese Erinnerungen von gemeinsamen Spaziergängen, Spielen und Lachen sind das Wertvollste, was wir einander schenken können.

Licht und Liebe für dich und deine Tiere
Tanja