Gestern war ich beim Medi-Tieren – einer stillen, achtsamen Meditation inmitten von Lamas und Schafen.
Wir Menschen waren still, beobachtend, präsent.
Und die Tiere? Sie haben gar nicht versucht, mit uns körperlich in Kontakt zu treten.
Aber sie waren in Verbindung – auf so klare, selbstverständliche Weise.
Miteinander. Mit uns. Mit der Erde. Mit dem Moment.

Sie kommunizierten ohne Worte.
Ein Blick, ein Abstand, eine Bewegung – all das reichte, um ihre kleine Gemeinschaft zu ordnen.
Da war kein Laut, kein Drama, kein Drängen.
Nur ein feines Miteinander.

Und ich dachte:
Wie oft erleben wir Menschen eigentlich noch echte Verbindung?

Mir fällt immer mehr auf, wie sehr wir uns im Alltag im Aufnehmen verlieren.
Wir konsumieren Inhalte, Informationen, Eindrücke, scrollen, hören Podcasts, schauen Stories…
Aber geben wir auch etwas zurück?
Teilen wir, was wirklich in uns lebendig ist?
Oder hetzen wir gedanklich schon weiter, bevor etwas überhaupt wirken konnte?

Dabei ist genau dieses Innehalten so wichtig.
Verbindung entsteht dort, wo wir präsent sind.
Wo wir wahrnehmen, was gerade in uns ist.
Und den Mut haben, es zu teilen.


Denn Leben ist Austausch.
Nicht nur über Worte – sondern über Präsenz, über echtes Fühlen, über Resonanz.
Wenn wir erzählen, was wir erlebt haben, wenn wir einen Gedanken, ein Gefühl oder einen Impuls mit jemandem teilen,
dann geschieht etwas.
Wir verarbeiten. Wir verankern. Wir inspirieren.
Und werden selbst berührt.

Die Tiere leben es uns vor.
Selbst die, die eher für sich leben – wie Katzen oder Wildtiere – sind eingebettet in ein großes Netz von Resonanz.
Einzeln – und doch niemals allein.
Verbunden mit der Erde, mit den Zyklen, mit ihrer Umgebung.

Wir Menschen sind Herdentiere. Wir brauchen einander.
Nicht oberflächlich – sondern tief, ehrlich, echt.
Und wir wachsen daran. Immer wieder.

💛

Vielleicht magst du heute mal für dich spüren:
Wo kannst du wieder mehr in Verbindung gehen?

– Ein kurzer Kommentar unter einem Post, der dich berührt hat?
– Ein ehrlicher Satz beim nächsten Gespräch?
– Ein liebevoller Blick, eine kleine Geste, ein echtes Zuhören?

Es muss nichts Großes sein.
Aber wenn du teilst, was in dir lebendig ist, dann fließt das Leben wieder durch dich hindurch.
Und dann wird aus Begegnung wieder Beziehung.
Aus Alltag – ein Miteinander.
Aus Distanz – Verbindung.

Was hat dich in letzter Zeit innerlich bewegt?
Was davon darf geteilt werden, anstatt gleich vom nächsten Input überdeckt zu werden?

Ich freu mich, wenn du mir davon erzählst. Oder es mit jemandem teilst, der dich begleitet.

Von Herz zu Herz,
Tanja